- Muskete
- Mus|ke|te 〈f. 19〉 Gewehr großen Kalibers mit Luntenschloss [<frz. mousquet „Luntenflinte“]
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Mus|ke|te, die; -, -n [frz. mousquet < ital. moschetto, eigtl. = wie mit Fliegen gesprenkelter Sperber (zu: mosca < lat. musca = Fliege), dann: bei der Jagd auf Sperber gebrauchte (Schuss)waffe]:alte Handfeuerwaffe großen Kalibers, die mit einer Lunte gezündet wird.* * *
Muskete[zu französisch mousquet, von italienisch moschetto, eigentlich »(wie mit »Fliegen« gesprenkelter) Sperber«, zu mosca, lateinisch musca »Fliege«] die, -/-n, Furkẹtt, Anfang des 16. Jahrhunderts in Spanien entwickeltes, bald auch in Mitteleuropa verbreitetes Gewehr mit glattem Lauf (Kaliber 18-20 mm) und Luntenschloss. Die Masse der fast 2 m langen Waffe verringerte sich von ursprünglich 7-8 kg bereits in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts auf etwa 5 kg, wodurch auf die anfänglich noch notwendige Stützgabel verzichtet werden konnte. Bedingt durch die im Verhältnis zur Arkebuse des 15. Jahrhunderts geringere Masse und die günstigere Formgebung (leicht abwärts geneigter Kolben und Daumengriff) war die Muskete handlicher als diese. V. a. hierdurch wurde das Gewehr ab der Mitte des 16. Jahrhunderts neben den Stangenwaffen zur Hauptwaffe des Fußvolkes. Bereits im 16. Jahrhundert traten Radschlossmusketen neben die herkömmlichen Musketen, fanden jedoch wegen der relativ hohen Kosten kaum Verbreitung im militärischen Bereich. Die Erfindung des Steinschlosses führte im Verlauf des 17. Jahrhunderts zur Ablösung der Luntenschlossmuskete. Die neuartigen Gewehre - nun Standardwaffe der Infanteristen - wurden ab der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts im Allgemeinen als Steinschlossgewehre bezeichnet.* * *
Universal-Lexikon. 2012.